Erleichterungen im Alltag: Automatische Transkription

Heute möchten wir auf zwei Anwendungen hinweisen, die interessant sind und den Alltag von Schwerhörigen erleichtern können.

Automatische Transkription (Google)

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Der erste Anwendung ist eine App für Android-basierte Smartphones. Sie wurde von einer Google Entwicklungsabteilung in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Gallaudet-Universität (eine Universität für Schwerhörige und Gehörlose) entwickelt. Sie funktioniert wie jede andere Spracherkennung auch: reinsprechen, und dann lesen, was gesagt wurde. Allerdings mit dem Unterschied, dass diese Spracherkennung sehr schnell und auch recht zuverlässig funktioniert.

Die Texte können kopiert und in andere Anwendungen, zum Beispiel SMS, eingefügt werden. Das muß man jedoch selbst machen, eine so genannte „Teilen“-Funktion gibt es nicht. Auch lassen sich die erkannten Texte nicht in anderen Medien einspeisen. Bei den Rezensionen zu dieser App haben aber mehrere Nutzer den Wunsch geäußert, dies zu ermöglichen, damit auch in Gesprächskreisen und in Gruppen das Gesagte zum Beispiel über einen Beamer für alle sichtbar auf eine Leinwand geworfen werden kann.

Die App kann aus dem Google Playstore heruntergeladen werden.

Transkriptionen von Sprachnachrichten (EML GmbH)

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Sprachnachrichten auf dem Anrufbeantworter kann man sich häufig als Datei herunterladen. Oder sie wird einem - wie zum Beispiel bei der Telekom - per E-Mail zugestellt. Es sollte nicht allzu häufig vorkommen, daß Schwerhörige angerufen werden, die selbst nicht oder nur selten telefonieren. Doch es gibt Situationen, in denen es durchaus Sinn macht, den Anrufbeantworter abzuhören - zum Beispiel in Familien.

Dafür bietet Die EML GmbH einen für Privatpersonen kostenlosen Service an, der Sprachnachrichten in lesbaren Text umwandelt. Hierzu muss man sich auf Ihrer Webseite registrieren (siehe unten), bekommt eine personalisierte E-Mail-Adresse zugewiesen, an die man seine Sprachnachrichten senden kann. Der umgewandelte Text wird dann postwendend per E-Mail zurückgeschickt.

Wer einen Router mit Anrufbeantworterfunktion hat und sich auskennt, kann den Router sogar so einstellen, daß er Sprachnachrichten direkt zum EML-Server hochlädt. Die übersetzten Texte landen dann umgehend im Mailpostfach.

Auch diesen Service haben wir ausprobiert, er funktioniert recht gut. Spricht der Anrufer allerdings zu schnell oder nuschelt, dann teilt das System dem Benutzer mit, dass die Sprachnachrichten nicht entziffert werden konnte.

Für diesen Service gibt es ebenfalls eine App im Playstore.

Weitere Informationen finden sich auf der EML-Homepage.