In einem offenen Brief an die Bayerische Staatsregierung haben Holger Kiesel, der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, und zahlreiche Verbände und Institutionen (darunter auch das Netzwerk Hörbehinderung Bayern, dem wir als SHS angehören) die aktuellen Herausforderungen bei der Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung in Bayern angesprochen.
Am 26. März 2025 fand im CI-Zentrum CICERO in Erlangen eine wertvolle Fortbildung zum Thema induktive Höranlagen und inklusive Raumakustik statt. Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Initiative Induktiv Hören Nürnberg durchgeführt und hatte das Ziel, das Wissen über barrierefreie Hörumgebungen zu erweitern und das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Technologien zu stärken.
Über die Initiative Induktiv Hören Nürnberg (IHN)
Die Initiative setzt sich für die verstärkte Etablierung induktiver Höranlagen in Nürnberg ein und fördert damit die barrierefreie Teilhabe von Menschen mit Hörbehinderungen am gesellschaftlichen Leben. Die Fortbildung im März 2025 wurde von den folgenden Organisationen organisiert:
- Landesverband Bayern der Schwerhörigen und Ertaubten e.V. Link zur Website
 - GIB-Gesellschaft: Inklusion: Bildung Link zur Website
 - Katholische Hörgeschädigtenseelsorge Nürnberg Link zur Website
 - Schwerhörigenseelsorge der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Link zur Website
 
Im Jahr 2020 veröffentlichte die Initiative in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg einen Flyer zur Förderung induktiver Höranlagen, den Sie hier finden können: Flyer der Initiative Induktiv Hören Nürnberg
Inhalte der Schulung
Die Fortbildung deckte die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten von induktiven Höranlagen ab und legte besonderen Fokus auf ihre Bedeutung für die Barrierefreiheit. Zu den behandelten Themen gehörten:
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Technische Grundlagen: Funktionsweise induktiver Höranlagen und Unterschiede zwischen stationären und mobilen Systemen
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Einsatzmöglichkeiten: Nutzung in Kirchen, Veranstaltungsräumen, Kinos, Theatern und öffentlichen Einrichtungen
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Planung und Installation: Anforderungen an Raumgröße, Materialien und mögliche Störquellen
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Rechtliche Rahmenbedingungen: Vorschriften zur Barrierefreiheit und Empfehlungen für die Umsetzung
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Praxisbeispiele: Erfahrungsberichte aus bereits ausgestatteten Räumen
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Inklusive Raumakustik: Maßnahmen zur Verbesserung der Hörsamkeit für Menschen mit Hörbehinderungen, auch ohne technische Hilfsmittel
 
Zielgruppe und Teilnehmende
Die Schulung richtete sich an ein vielfältiges Publikum aus verschiedenen Bereichen, darunter Selbsthilfe, Sozialarbeit, Psychologie, Museumstechnik und Gebäudemanagement. Diese breite Teilnahme verdeutlichte, wie wichtig das Thema für zahlreiche Berufsfelder ist.
Lob für den Referenten
Ein herzlicher Dank gilt Thomas Jaggo, Mitglied der Initiative, der die Schulung als Referent leitete. Mit seiner Expertise und seinem Engagement führte er die Teilnehmenden kompetent durch die komplexen Themen und sorgte für einen praxisnahen und verständlichen Austausch. Durch seine klaren Erklärungen wurden die technischen und konzeptionellen Aspekte der induktiven Höranlagen für alle Teilnehmenden greifbar.
Fazit
Die Fortbildung war eine wertvolle Gelegenheit, sich mit dem Thema induktive Höranlagen und barrierefreie Raumgestaltung auseinanderzusetzen. Dank der engen Zusammenarbeit der Mitglieder der Initiative Induktiv Hören Nürnberg konnte eine wichtige Plattform für den Wissensaustausch geschaffen werden, die das Bewusstsein für barrierefreie Hörumgebungen nachhaltig stärkt.
Abschließend möchten wir uns beim CICERO-Team für die hervorragende Unterstützung bedanken. Das CICERO stellte einen bestens vorbereiteten Schulungsraum zur Verfügung und unterstützte die Veranstaltung mit einer Höranlage, was maßgeblich zum Erfolg der Fortbildung beitrug.
Am 18.03.25 fand unser HörMomente-Abend statt, ein offener Gesprächskreis für Menschen mit Hörbehinderung. Dieses Mal durften wir Frau Greger vom Zukunftsmuseum Nürnberg (Deutsches Museum Nürnberg – Das Zukunftsmuseum) begrüßen, die uns Einblicke in die barrierefreien Angebote des Museums gab.
Frau Greger stellte das Konzept des Zukunftsmuseums auf anschauliche Weise vor. Sie informierte uns über die bestehenden Angebote für Menschen mit Behinderungen und sprach offen darüber, wo es noch Potenzial zur Verbesserung gibt.
Das Berufsbildungswerk Bezirk Mittelfranken Hören - Sprache - Lernen (BBW HSL) ist eine rehabilitative Ausbildungseinrichtung für jungen Menschen mit Behinderung im HSL-Bereich.
Schwerpunkt der Informationstage liegt auf der Fachinformation und dem Kennenlernen des Hauses für Schüler*Innen, Lehrkräfte, Eltern, Mitarbeitenden der Arbeitsagenturen und regionalen Jugendämtern.
Das Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm lädt herzlich ein zu einer barrierefreien Führung mit Schriftdolmetschung durch die Sonderausstellung „Jeder Mensch ist ein Tänzer“. Während des kunsthistorischen Rundgangs wird die Schriftdolmetschung die Veranstaltung begleiten, so dass Menschen mit Hörbehinderungen das Gesagte lesen können.
Datum: Sonntag, 01.06.2025 | 11:30 – 12:30 Uhr
Ort: Neu-Ulm
Eintritt für Menschen mit Behinderung 4 Euro, Begleitperson frei
Begrenzte Teilnehmendenzahl!
Der Vortrag unterstützt dabei
- persönliche Stärken zu entdecken,
 - gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln und
 - innere Stabilität aufzubauen. 
 
Referentin Mareike Makosch, Journalistin und Psychologin, Hamburg
Für Menschen mit Behinderungen kann der Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit großen Herausforderungen bestückt sein. Ungewissheit und Fragen kommen auf: Wie und wann thematisiere ich eigentlich meine Behinderungen? Und was sind eventuelle Vor- und Nachteile? „Sag Ich’s?“ ist also eine sehr populäre Frage für viele Betroffene. Aber die Antworten sind vielschichtig und immer auch personenbezogen zu suchen. – Kommunizieren oder verschweigen? Mit wem kann oder sollte ich darüber sprechen?
In fröhlicher Atmosphäre spielten wir am 05. März eine Stunde lang auf zwei Bahnen Eisstockschießen mit einer tollen Gruppe hörgeschädigter Menschen. Trotz der Herausforderungen, die das Gewicht der Sportgeräte mit sich brachte, hatten alle Beteiligten viel Spaß. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich alle gegenseitig motivierten und mit viel Enthusiasmus in die Spiele eintauchten. Die Freude und der Teamgeist waren deutlich zu spüren!
Der Spielort war ein ganz besonderes Highlight: der Hauptmarkt unserer Stadt. Mit einem atemberaubenden Blick auf die Frauenkirche bot dieser Ort eine einzigartige Kulisse. Das machte das Erlebnis noch schöner.
Nach dem sportlichen Wettkampf ließen wir den Abend beim Italiener um die Ecke ausklingen. Bei leckerer Pizza und Pasta sowie erfrischenden Getränken hatten wir die Möglichkeit, uns zu stärken und die Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Es war eine wunderbare Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein und zum Knüpfen neuer Kontakte. Wir danken allen, die an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.
Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Veranstaltungen und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!
In wenigen Tagen, am 03. März, feiern wir den Welttag des Hörens und setzen ein starkes Zeichen für mehr Bewusstsein rund um das Thema Hörbehinderung!
Wusstest du, dass weltweit über 1,5 Milliarden Menschen von einer Form der Hörbehinderung betroffen sind? Ein Beispiel: Menschen mit Schwerhörigkeit können oft nur bestimmte Frequenzen hören. Das macht das Verstehen von Sprache in lauten Umgebungen, wie bei Faschingsveranstaltungen oder in Cafés und Restaurants, zu einer echten Herausforderung.
